HammStars nehmen gegen die LippeBaskets Revanche für das Pokalaus

Am Ende des Spiels gab es wohl kaum traurige Gesichter.

Unter lautem Beifall verabschiedeten sich die Zweitregionalliga-Basketballer der TuS 59 HammStars und der LippeBaskets Werne mit einem Lächeln auf den Lippen von ihren Fans.

Quelle wa.de – Autor Rainer Gudra

Und das zurecht, lieferten sie sich zuvor doch ein hoch spannendes Derby, welches die Hammer schlussendlich mit 60:55 (20:13, 12:14, 16:10, 12:18) für sich entschieden. Zu Beginn fanden die HammStars, die weiter ungeschlagen die Tabelle in der 2. Regionalliga (2) anführen, besser ins Spiel.

Besonders in der Defensive war die Truppe von Trainer Ivan Rosic gleich auf ihrem Posten und erarbeitete sich mehrmals wichtige Ballgewinne und nach sieben Minuten gingen die Hausherren mit 15:8 in Führung. Doch bereits zu diesem Zeitpunkt zeigte sich der Kampfgeist der Werner, die am Samstag mit einem besonders jungen Kader aufliefen. ,,50 Prozent unserer Spieler waren heute unter 20“, rechnete Wernes Trainer Christoph Henke vor.

Er musste auf die Routiniers Leif Brüggendieck und Jan König (beide verletzt) verzichten und konnte auch Simon Bennett wegen Beschwerden an der Achillessehne und einer massiven Erkältung maximal zwei Minuten am Stück einsetzen. „Simons Pausen haben die Hammer taktisch gut genutzt“, meinte Henke. Sein Team ließ sich dies jedoch in keiner Weise anmerken und hielt Hamm weiterhin in Reichweite. Dies änderte sich auch nicht im zweiten Abschnitt.

Zwar zog die Rosic-Truppe zwischenzeitlich gar mit neun Zählern davon, Werne jedoch hielt hartnäckig Schritt. Punkten konnte hier vor allem Hamms Aaron Bowser, der alleine in den zwölf Anfangsminuten elf Punkte für sein Team erzielte. Und das in einer Partie, in der die Defensive offenbar Trumpf war. Freiräume und Wurfgelegenheiten ergaben sich kaum auf beiden Seiten, zu konsequent präsentierten sich beide Teams im Rückzugsverhalten, weshalb zur Halbzeitpause beim Stand von 32:27 noch alles möglich schien und die Spannung hoch war, die von den rund 300 Fans im Märkischen Gymnasium zusätzlich hochgehalten wurde.

,,Das war ein Derby mit ganz viel Spannung und Fight“, bilanzierte Hamms Trainer Rosic. Dass das Spiel ein so Nerven aufreibendes bleiben würde, war allerdings nicht klar – besonders nicht in der Mitte des dritten Viertels, als die Hausherren sogar ihre Führung zweistellig gestalteten. Bis auf 15 Punkte (53:38) zogen die Gastgeber im Schlussabschnitt sogar davon.

Doch die LippeBaskets kämpften sich zurück. . Eine Minute vor dem Ende bot sich Niko Tilkiaridis bei einem freien Dreier sogar die Chance, auf 58:59 zu verkürzen, doch drehte sich die Kugel aus dem Ring wieder heraus. Siegeswillen war beiden Teams deutlich anzuerkennen, die um jeden freien Ball kämpften. Das ließ auch die Hammer Fans mitziehen, die bereits aufgestanden waren, um ihr Team zu motivieren. Aber auch den zahlenmäßig unterlegenen Anhang aus Werne hielt es nicht mehr auf den Sitzen – bis zum Abpfiff, als die Hammer erleichtert, aber sichtlich erschöpft die Arme in die Höhe reckten, weil sie die Führung, die über die gesamte Spieldauer Bestand hatte, nicht mehr aus der Hand gaben. ,,Ich bin stolz auf meine Jungs.

Sie haben die Atmosphäre angenommen, alles gegeben und eine kämpfersch starke Leistung gezeigt“, lobte Wernes Trainer Henke seine Schützlinge trotz der letztlich bitteren Niederlage, sagt aber auch: „Der Sieg für Hamm geht in Ordnung.“ Er fokussiert sich bereits auf den nächsten Gegner aus Bielefeld, der am kommenden Samstag (19.30 Uhr) in der Ballspielhalle gastiert, sowie auf das Pokal-Achtelfinale gegen Dorsten.

Sein Gegenüber, Ivan Rosic, lobte vor allem das eigene Team, aber auch die Gäste. ,,Beide Mannschaften haben alles richtig gemacht. Unsere Priorität bestand darin, dass wir weiterhin alles gewinnen.“

HammStars: Tota 18/2, Bowser 14/1, Fabek 11, Bredt 6, Jokic 4, Diene 3/1, Nsiabandoki 2, Schell 2, Assor, Knörrig, Fisher

LippeBaskets: Wiedey 1, N. Tilkiaridis 3/1, Brinkmann 2, Rospek 11, Mersch 9, Bromisch 9/2, Rupprecht 11, Barkowski Bennett 8/2, Dreißig 1