Angstgegner LippeBaskets? Ivan Rosic verneint das
Angstgegner? Soweit mag Ivan Rosic nicht gehen
, wenn er auf das Duell der TuS 59 HammStars gegen die LippeBaskets Werne am Samstag (19.30 Uhr, Sporthalle Märkisches Gymnasium) angesprochen wird. Zwar haben die Hammer in der vergangenen Saison zweimal im Derby der 2. Regionalliga den Kürzeren gezogen und auch erst vor 14 Tagen im Pokal gegen die Werner in der Verlängerung verloren.
Quelle wa.de – Autor Günter Thomas
„Aber als Angstgegner würde ich Werne nicht bezeichnen. Die Voraussetzungen sind ganz andere gewesen. Werne hat in der vergangenen Serie beide Spiele verdient gewonnen – auch, weil es bei uns während der Saison drastische Veränderungen gegeben hat.“
„Vielleicht habe ich vor dem Spiel zum viele Emotionen rausgenommen“
Und das Pokalspiel? Da kam Rosic tatsächlich ins Grübeln, nahm einen Teil der Verantwortung für die 75:84-Niederlage und den verpassten Einzug ins Achtelfinale um den westdeutschen Basketball-Pokal (WBV) auf seine Kappe. „Vielleicht habe ich vor dem Spiel zu viele Emotionen rausgenommen“, räumte der Hammer Coach ein, denn: „Uns fehlten drei Viertel der Leidenschaft, die Werne gezeigt hat.“
Um so besser für Rosic und sein Team, dass sie nur 14 Tage später am Samstag in der 2. Regionalliga die Chance bekommen, Revanche für diese Niederlage zu nehmen. „Wir haben die Lehren aus der Begegnung gezogen und werden uns am Samstag anders präsentieren“, verspricht der Coach. „An den Emotionen wird es dieses Mal jedenfalls sicher nicht fehlen. Zumal unsere Priorität ohnehin klar auf der Meisterschaft liegt.“
Unschöne Sprüche von der Tribüne während des Pokalspiels
Für eine gesunde Rivalität dürften auch einige unschöne Sprüche sorgen, die während des Pokalspiels von der Tribüne gefallen sind, die der Hammer Trainer allerdings nicht kommentieren mag. „Wir konzentrieren uns auf das Sportliche“, sagt Rosic, der lange Jahre für Werne gespielt und als verantwortlicher Trainer beim LippeBaskets-Vorgängerverein TV Werne tätig war. „Werne hatte im Pokalspiel den besseren Tag erwischt.
Dieses Mal wird es am fehlenden Spannungsbogen definitiv nicht scheitern.“ Die Vorbereitung auf die Begegnung gegen den Liga-Vierten läuft bereits seit Montag intensiv. Dazu gehört auch eine ausführliche Analyse der Pokalpartie, deren Erkenntnisse der Hammer Trainer mit in das Spiel nehmen will. Dass er im Pokalspiel nicht alle Karten auf den Tisch gelegt haben könnte, verneint Rosic – zumindest, was das Personal angeht, das er ins Rennen geschickt hat.
„Aber sicherlich gibt es die eine oder andere taktische Möglichkeit, die auf beiden Seiten nicht ausgespielt worden ist“, sagt der Trainer. „Da wurde noch nicht alles aus den Schatullen ausgepackt.“ Zu einem wichtigen Faktor dürfte aus Rosic‘ Sicht auch das Publikum werden. „Das hat schon öfter gezeigt, dass es unser sechster Mann sein kann“, hofft der in Werne wohnende Trainer auf die nötige Unterstützung von der Tribüne. Dass die Mannschaft sich vor dem Derby tabellarisch in einer komfortablen Situation befindet, hat der Coach sehr wohl registriert, sieht die vier Zähler Vorsprung auf Schwelm und die sechs auf Salzkotten und Werne allerdings nur als Momentaufnahme.
„An den Ergebnissen des vergangenen Spieltags, an dem Schwelm und Salzkotten verloren haben, sieht man nur, wie ausgeglichen die Liga in dieser Saison ist“, warnt Rosic sein Team davor, an Intensität im Training und in Spielen nachzulassen. „Für den Basketballsport ist es gut, dass die Liga so ausgeglichen ist. Aber wir haben das Auswärtsspiel in Paderborn noch vor der Brust. Daher ist es schön, dass die Konkurrenz verloren hat. Aber wir müssen unsere Aufgaben trotzdem selbst machen, müssen konzentriert in jedes Spiel gehen, sonst kann uns das gegen jede Mannschaft selbst passieren.“
Personell sieht Rosic seinen Kader für Werne gut besetzt. Allein Matija Jokic hat „ein bisschen pausiert, weil er leichte muskuläre Probleme gehabt hat“, sagt der Coach, und: „Aber ich gehe davon aus, dass er sich das Spiel nicht entgehen lassen wird.“ Max Schell, Johan Bredt und Jascal Knörig haben den Anflug eines grippalen Infekts mittlerweile überwunden und und haben bei voller Belastung trainiert. Das Derby kann kommen.