Hamm gegen Werne: Nur eine sportliche Rivalität im WBV-Pokalderby

Wenn die TuS HammStars am Samstag in der dritten Runde des WBV-Pokals auf die LippeBaskets Werne treffen

(18 Uhr/Sporthalle Märkisches Gymnasium), dann ist die Favoritenrolle klar verteilt. Die Hammer sind in allen Pflichtspielen bisher ungeschlagen und führen die Regionalliga klar an. Der Lokal- und Ligarivale aus Werne verlor die letzten drei Spiele.

Quelle wa.de – Autoren Günter Thomas & Markus Liesegang

„Nach drei Monaten Ligabetrieb, kann man schon einschätzen, wo die Mannschaften stehen“, erklärt Christoph Henke. „So gesehen, ist Hamm natürlich Favorit im Pokal“, weist der Coach der LippeBaskets die Rollen zu. Allerdings sei die Partie im Verbandspokal eben ein K.o.-Spiel. „Und wir haben zuletzt gegen Salzkotten trotz der Niederlage gut gespielt.“

Das Spiel bei den Accets Baskets ging knapp mit 79:86 verloren. „Wir freuen uns auf das Spiel in Hamm“, betont Henke. „Es ist eine sportliche Rivalität zweier Mannschaften, die regional nah zusammenstehen“, sagt er. Nicht mehr und nicht weniger. Den Begriff Derby vermeidet er. „Man kennt sich“, sagt er auf seinen Ex-Trainer Ivan Rosic angesprochen, der seit drei Jahren Hamm coacht. „Wir haben zusammen gespielt, er wohnt ja in Werne.“

Rosic: „Ich pflege keine Emotionen zu Werne“

„Ich pflege keine Emotionen zu Werne“, versichert Rosic, der sechs Jahre in Werne spielte und sieben danach als Trainer tätig war. „All meine Emotionen sind voll auf meinen aktuellen Verein ausgerichtet. Ich bin zu 100 Prozent bei den HammStars glücklich und zufrieden, so dass da nichts übrig bleibt für etwas anderes.“ Das andere, das dann Henke hervorhebt, hat irgendwie doch etwas mit Derby zu tun.

Henke: „Eine Zusatzmotivation für die Spieler“

„Es ist natürlich eine Zusatzmotivation für die Spieler“, so Wernes Trainer, „es sind viele Zuschauer in der Halle, es wird mit mehr Leidenschaft gefightet.“ Ein schönes Ambiente für die beiden Teams. „Ein sehr guter Rahmen in unserer Liga, unseren Leistungen entsprechend.“ Rosic sieht im Pokal eine Mischung aus notwendigem Übel und Testspiel.

Nicht nur für das schwere Auswärtsspiel des Tabellenführers in Iserlohn am kommenden Samstag: „So bleiben wir im Rhythmus gegen einen gleichwertigen Gegner, was zu diesem Zeitpunkt ganz wichtig für uns ist“, sagt er. Und dann treffen die Kontrahenten in zwei Wochen erneut im Meisterschaftsspiel aufeinander. „Unsere Priorität liegt ganz klar auf der Meisterschaft. Dennoch werden wir uns akribisch auf den Samstag vorbereiten und die Begegnung sicher nicht kampflos abgeben“, gibt Rosic sich kämpferisch.

Taktieren kommt für den Hammer Basketball-Fachmann jedenfalls nicht in Frage, auch wenn er sich sicher ist, dass „sich beide Seiten nicht ganz in die Karten schauen lassen werden und trotzdem alles daran setzen werden, um es für sich zu entscheiden.“ Ein gutes Spiel mit gutem Ende für seine Lippe Baskets wünscht sich Henke.

Er muss am Samstagabend allerdings auf seinen Power Forward Nils Rosbeck verzichten. Rosic bietet einen kompletten Kader auf. Gegen Werne erwartet Rosic ein „sehr umkämpftes Spiel, bei dem sicherlich die Tagesform ausschlaggebend sein wird“. Dabei lobt er beim Gegner vor allem die Tatsache, dass es sich um ein „seit einigen Jahren eingespieltes Team“ handelt, das zur aktuellen Saison noch einmal „punktuell verstärkt worden ist.“

So kam im Sommer mit Simon Bennett ein sehr erfahrener Akteur aus der 1. Regionalliga dazu, „der die Fäden zusammenhält. Ich glaube, dass sie breit aufgestellt sind“, schätzt Rosic den derzeitigen Tabellen-Fünften der 2. Regionalliga daher hoch ein. Gut dabei sieht auch Henke sein Team. Der Werner Coach weist allerdings daraufhin, dass die LippeBaskets zu Saisonstart drei Leistungsträger mit Jordan Rose, Cajus Cramer und Freddi Meinert verlassen hätten. Die wurden zwar durch Bennet und auch Christian Dreißig ersetzt. So steht seit Jahren das Korsett, wie Rosic meint – trotz einzelnen Veränderungen.