Christoph Henke vor der neuen Saison: „Eine neue Generation aufbauen“

Für die LippeBaskets Werne, Vizemeister der vergangenen Saison,

beginnt die Spielzeit in der 2. Regionalliga heute Abend bei Citybasket Recklinghausen II.

Quelle wa.de – Autor Gudra

Mit den Abgängen von Jordan Rose, Cajus Cramer, Freddi Meinert und kurzfristig auch Yannick Brüggemann haben die LippeBaskets sehr viel Qualität verloren, aber mit vier Zugängen – allen voran Simon Bennett aus Grevenbroich – auch Qualität ins Team geholt.

Das Saisonziel: Platz zwei wie in der Vorsaison erscheint Trainer Christoph Henke nicht realistisch. „Es gibt Ziele, die man an einem Tabellenplatz festmacht, aber auch Ziele unabhängig davon“, sagt der LBW-Trainer. Seine Mannschaft sieht er in der ausgeglichenen Liga irgendwo zwischen Platz drei und acht. „Aber wir wollen auch den Umbruch, den wir haben, gut meistern , die jungen Spieler einbinden und eine neue Generation aufbauen, die mehr als eine Saison hier spielen wird“, sagt Henke, der mit Lukas Wiedey, Niko Tilkiaridis, Louis Barkowski, Nils Brinkmann, Janne Bromisch und Alex Grudev sechs Spieler aus den Jahrgängen 1999 bis 2001 in seinem Kader hat.

Die Favoriten: „Für mich ist Salzkotten absoluter Favorit“, sagt Henke, denn: „Sie haben als Absteiger das Team gehalten, sind eingespielt und bringen die entsprechende Erfahrung aus vielen Jahren in der 1. Regionalliga mit.“ Aus Henkes Sicht sind die Ostwestfalen deutlich stärker als Mitabsteiger SVD 49 Dortmund. „Auch Hamm ist nominell ganz oben anzusiedeln mit den vielen Verstärkungen. Man muss sehen, wie sie sich finden.“ Auch die eine oder andere Überraschung sei möglich, sagt der LBW-Trainer: „Vielleicht Iserlohn.“

Die Vorbereitung: „Unsere Vorbereitung war sehr gut und sehr harmonisch“ sagt Henke. Vor allem gab es keine Schockmomente mit Verletzungen von Spielern. Alle aus dem Kader hatten die Chance, sich in den Testspielen zu präsentieren. „Aber“, sagt Henke, „wir waren auch im vergangenen Jahr top-vorbereitet und sind schwach in die Saison gestartet.“

Die Abgänge: Die Abgänge von Cajus Cramer, Freddi Meinert und Jordan Rose schmerzen. Und wenige Tage vor dem Saisonstart hat auch Center Yannick Brüggemann einen Rückzug gemacht. „Er hat für sich festgestellt, dass er eine Pause und ein bisschen Abstand braucht und der Sport nicht mehr so verpflichtend sein soll“, nennt Henke die Beweggründe und sagt: „Ich hoffe, dass bei ihm die Finger bald wieder jucken und er zumindest in der Reserve wieder einsteigt.“

Zudem fehlt für längere Zeit auch noch Sebastian Voigt nach seiner Rücken-OP. „Die Jungs fehlen nicht nur als Spieler, sondern auch als Typen“, sagt Henke. Allerdings fühle sich die Trennung nicht so heftig an, „weil sie noch in den Gruppen vertreten sind und sicher das eine oder andere mal vorbeischauen werden, wenn es die zeit zulässt.“ Außerdem werde man ein Auge auf Jordan Rose haben, wie es bei ihm in Haspe weitergeht.

Die Zugänge: „Ich bin happy, dass wir die vier Neuen haben“, sagt Henke. Simon Bennett ist als Typ und mit seiner Erfahrung als Spieler (2. Bundesliga) und als Trainer (1. Regionalliga) ein absoluter Gewinn und bereits der Co-Kapitän von Lukas Mersch (beerbt Freddi Meinert). Christian Dreißig sei ein entspannter Typ und „bringt eine Größe mit, die wir bisher noch nicht hatten als Flügelspieler mit über zwei Meter.“ Und die beiden Youngster, Janne Bromisch (aus Kaiserau) und Alex Grudev (aus Lüdinghausen) sind Spieler mit Perspektive. Henke: „Sie sind total wichtig für uns und für mich als Trainer ist es interessant, sie in ihrer Entwicklung zu begleiten.“

Das Auftaktspiel: Bis auf Jan König stehen für das Spiel bei der Recklinghäuser Reserve alle zur Verfügung. Henke hat 13 Spieler für zwölf Plätze. So werden voraussichtlich Robin Brachhaus, Nils Brinkmann und Alex Grudev zunächst die Reserve verstärken und zwei von ihnen anschließend den Weg zur „Ersten“ antreten. Gespielt wird ab 18 Uhr in der Vestischen Arena Alfons Schütt. Beim Vest-Cup verloren die Werner kürzlich mit 64:69 gegen die Recklinghäuser Erste. In der vergangenen Saison siegten die Werner in Recklinghausen mit 67:64 und daheim mit 78:68 .