LippeBaskets Werne klettern auf Platz zwei
Die LippeBaskets Werne haben nach anfänglichen Mühen deutlich mit 71:57 gegen den TSV Hagen gewonnen. Bei den Wernern entpuppte sich die „Karnevalsgrippe“ als 24 Stunden Grippe.
von Isabell Michalski, Ruhrnachrichten
Die Bank bei den LippeBaskets war am Samstag beim Auswärtsspiel in Hagen gut besetzt. Coach Christoph Henke hatte zuvor zahlreiche krankheitsbedingte Ausfälle befürchtet. Ganz anders der Gastgeber, der mit nur sieben Spielern antrat.
Damit war es natürlich schwierig, die Gegenwehr über die gesamten 40 Spielminuten auf dem gleichen Level zu halten. So fiel der Sieg der Werner am Ende mit 71:57 recht deutlich aus. Und dank der Niederlage Schwelms klettert Werne (20 Punkte) auf Rang zwei. Hagen (10 Punkte) ist zehnter.
Das ehemalige Team von Jordan Rose war zwar personell geschwächt, doch es zeigte eine couragierte Leistung. Beide Teams waren auf Augenhöhe. LBW-Coach Henke reagierte, wechselte nach sechs Minuten Kapitän Frederic Meinert und Aufbauspieler Sebastian Voigt ein, die direkt power ins Spiel brachten und für Ballgewinne in der Verteidigung sorgten. Nach zehn Minuten führten die Werner knapp mit 16:15.
Nur 15 Fouls in der ersten Halbzeit angezeigt
Im zweiten Viertel ragten Leif Brüggendieck und Louis Barkwoski heraus, die ihre Körpergröße gegen die kleineren Gegenspieler einsetzten. Dass die Schiedsrichter viel laufen ließen, kam den beiden Werner Spielern natürlich zugute. Phasenweise war das Spiel sogar recht hart. Nur 15 Fouls zeigten die Schiedsrichter bis zur Pause an. Bis zum Seitenwechsel erspielten die Werner sich trotz guter Phasen nur eine knappe 36:34-Führung.
Direkt nach der Pause ging der Gastgeber sogar durch einen Dreier mit 37:36 in Führung. Auch danach war bei den Hagenern zunächst keine Spur von Müdigkeit zu sehen. Nachdem Cajus Cramer wieder für Werne punktete, sogar noch per Dreier zum 42:37 traf und Frederic Meinert einen Korbleger nachlegte, stoppte Martin Mietling, der erneut aushilfsweise die Hagener coachte, den Werner Lauf mit einer Auszeit. Diese hatte zur Folge, dass das Spiel immer hektischer wurde. Zum Ende des Viertel war die Führung für die LippeBaskets das erste Mal zweistellig.
Beim TSV setzt die Müdigkeit ein
Im Abschlussviertel schien der Werner Sieg schon so gut wie besiegelt. Den Hagenern war langsam die Müdigkeit anzumerken. Immer wieder wurden Bälle leichtfertig hergegeben. Diese Schwächephase nutzen die Werner eiskalt durch schnelle Fastbreaks aus. Da der TSV kaum noch zu Punkten kam, wurde das Ergebnis immer deutlicher. Hagens Aushilfstrainer, Martin Mietling machte den kleinen Hagener Kader für den Einbruch im letzten Viertel verantwortlich.
Nach dem 71:57-Auswärtssieg, zeigte sich Christoph Henke trotz der schwankenden Leistung, zufrieden: „Wir haben gewonnen und das war das Ziel. In den vergangenen Spielzeiten sind wir schon oft nach Hagen gefahren, ohne den Sieg mit nach Hause zu nehmen. Hagen hat auch in dieser Spielzeit schon vier Spiele in eigener Halle gewonnen. Sie haben es uns heute nicht leicht gemacht.“
Coach Henke hat großes Vertrauen in sein Team
Henkes Vertrauen in sein Team ist aber groß. Selbst die knappe Halbzeitführung änderte daran nichts. „Ich hatte Vertrauen in mein Team. Ich wusste, dass noch eine Phase kommt, in der wir uns absetzen können. Als Jordan auf der Bank saß, haben andere Spieler, wie Basti Voigt und Lukas Wiedey, Verantwortung übernommen.“
2. Regionalliga (2)
TSV Hagen – LippeBaskets 57:71
(15:16, 19:20, 8:16, 15:19)
LippeBaskets: Wiedey (4), Cramer (17/4), Rospek (6), Mersch (6), Meinert (11/3), Rose (6), Barkowski (7), Brüggemann (2), Brüggendieck (8), Voigt (4)