LippeBaskets erkämpfen sich den Sieg gegen Recklinghausen

Die LippeBaskets Werne haben auch das zweite Heimspiel des neuen Jahres in der 2. Regionalliga verdient gewonnen. Nach der Hunderter-Offensivgala gegen Bielefeld sichert sich das Team von Christoph Henke seine Punkte im Verfolgerduell mit Citybasket Recklinghausen II durch eine starke Defensivleistung und setzt sich dabei mit 78:68 (38:38) durch.

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Damit festigen die LippeBaskets ihre Position in den Top 5 und wahren die Chance auf Platz zwei, während Aufsteiger Recklinghausen im Mittelfeld hängen bleibt. Dabei schlagen die Werner das Team mit der bisher besten Defense der Liga mit dessen eigenen Mitteln. Nach dem Seitenwechsel lassen sie vor 200 Zuschauern in der Ballspielhalle lediglich noch 30 Punkte der Gäste zu.

Zwar gehen die Gastgeber durch Körbe von Jordan Rose und Cajus Cramer schnell mit 4:0 in Führung, finden aber dennoch nur schwer in die Partie – auch deshalb, weil sie mit der klaren, aber großzügigen Regelauslegung der beiden Unparteiischen ihre Probleme haben.

So gehen die Gäste mit 17:10 in Führung und rund um die erste Viertelpause ist eine Menge Hektik und Unruhe im Werner Spiel zu sehen. Mit zwölf Punkten (27:15) liegen die Citybaskets in der 13. Minute sogar in Führung, bevor die LippeBaskets so langsam erkennen, welche Möglichkeiten ihnen der Führungsstil der beiden Unparteiischen bietet.

Eine Initialzündung geht Mitte des zweiten Viertels von Cajus Cramer aus, der in einem Bodenduell die Kugel sichert, anschließend in den Korb trifft und dabei ein Foul seines Gegenspielers zieht, das als unsportlich gewertet wird. Zwar zählt der Korb nicht, doch die Diskussion und vielleicht auch der Unmut darüber bringen die LippeBaskets zurück.

Frederic Meinert stellt genau drei Minuten vor der Halbzeitsirene mit einem Dreier auf 32:33, dann gleicht Lennart Rupprecht mit zwei Freiwürfen zum 36:36 aus und Jordan Rose versenkt die Kugel nach einem Fastbreak zur 38:36-Führung. Recklinghausen rettet zwar noch einen Gleichstand in das dritte Viertel, doch mit dem Korb zum 40:38 durch Meinert geben die Gastgeber die Führung bis zum Ende nicht mehr ab. Wiederum Meinert, der 19 Punkte erzielt, trifft zum 50:43 und 55:46 und sorgt so für den ersten etwas deutlicheren Vorsprung.

Das Spiel gewinnen die Werner in dieser Phase aber in der Abwehr, wo sie direkt unter dem Korb die eindeutige Lufthoheit besitzen und ihre Gäste immer wieder zu Würfen aus der Distanz zwingen.

Das machen diese nicht schlecht, letztlich aber nicht gut genug und gut neun Minuten vor dem Ende sorgt Yannick Brüggemann, einer der entscheidenden Männer aus der Werner Centergarde, für die erste Zehn-Punkte-Führung (64:64), die Cramer mit zwei Freiwürfen auf zwölf ausbaut (68:56). Da sind noch etwas mehr als fünf Minuten zu spielen – außer für Sebastian Voigt, der sich mit einem Offensivfoul, sein fünftes insgesamt, für weiteres Mitwirken disqualifiziert.

Die Gäste mühen sich weiter redlich, doch die Werner Verteidigung lässt nicht mehr viel zu und eine Auszeit von Gästetrainer Mirko Bregulla ist 36 Sekunden vor dem Ende das letzte Mittel, um beim Stand von 78:68 für ein geordnetes Ende zu sorgen. Es bleibt bei dem Ergebnis.

Zehn Sekunden vor dem Ende stellen die Gäste das Spielen ein und gratulieren den Gastgebern schon vor der Schlusssirene fair auf dem Feld. Auf die LippeBaskets wartet nun das Auswärtsspiel beim TSV Hagen sowie anschließend die Heimaufgabe gegen den GV Waltrop mit dem ehemaligen Werner Coach Dejan Petrov, bevor es in die Karnevalspause gehen wird.

Werne: Wiedey, N. Tilkiaridis 2, Cramer 19/1, Brinkmann, Mersch 5, Meinert 19/2, Rupprecht 5, Brüggemann 7, Voigt, Brüggendieck, Rospek 1, Rose 20

Spielfilm: 4:0, 10:9, 10:17, 13:19 – 15:27, 20:29, 25:33, 34:35, 38:38 – 40:38, 47:40, 53:46, 55:51, 59:53 – 62:53, 66:54, 69:60, 73:62, 78:68

Es sagten:

Christoph Henke (Trainer LippeBaskets): Es war das erwartet harte Spiel und dies nicht nur, weil es eng war, sondern auch körperlich. Es war ein sehr umkämpftes Spiel mit sehr vielen umkämpften Duellen. Die Schiedsrichter haben die Linie klar vorgegeben und man konnte hart spielen, aber das von beiden Seiten nie unfair. Daran mussten wir uns erst gewöhnen. Wir haben in der zweiten Halbzeit über die Verteidigung das Spiel gewonnen. Insgesamt war es eine gute Leistung.

Mirko Bregulla (RE): Werne hat seinen Stiefel durchgespielt, wir haben uns zu oft verzettelt oder mit den Schiedsrichter-Entscheidungen gehadert. Wir hatten es in der Halbzeitpause extra noch angesprochen, aber wir standen uns auch hinterher selber im Weg. Hinzu kamen zwei Verletzungen, eine bei unserem Point Guard. Aber Werne hat verdient gewonnen. Der Sieg geht in Ordnung.