Die LippeBaskets Werne haben neue Ziele

Die LippeBaskets haben mit dem Derbysieg gegen den Tabellenzweiten HammStars das erste Saisonziel erreicht. Von einer „Ein-Mann-Show“ könne aber keine Rede sein.

von Dominik Gumprich Ruhrnachrichten

Das war mal ein echtes Derby, das Duell am Samstag zwischen den HammStars und den LippeBaskets in der 2. Regionalliga. Mit dem besseren Ausgang für die Werner, sie gewannen mit 89:85. „Das war ein Auftakt nach der Winterpause, wie wir ihn uns gewünscht haben“, sagt LBW-Coach Christoph Henke – und das gar in zweierlei Hinsicht.

Zum einen seien die Rahmenbedingen fantastisch gewesen. Die Halle in Hamm war voll. Darunter mehr als 100 Fans aus Werne, die ordentlich für Stimmung gesorgt hätten. Aber auch sportlich habe das Spiel einiges geboten.

Fortschritte beim Lernprozess

Aus Sicht des Werner Trainers besonders schön zu sehen gewesen sei der Lernprozess-Fortschritt. „Bei der Niederlage gegen Tabellenführer Wulfen haben wir einen schlechten Start hingelegt. Da haben wir versucht, mit der Heimmannschaft mit zu laufen und sind in Hektik verfallen. Gegen Hamm sind wir ganz ruhig geblieben“, erklärt Henke.

Ganz ohne Hektik ging es gegen die Mannschaft des ehemaligen Werner Spieler und Trainers Ivan Rosic aber dann doch nicht. Diesmal kurz vor Schluss. Es waren noch 3:30 Minuten auf der Uhr, als Jordan Rose mit fünf Fouls auf die Bank musste. 30 Sekunden später folgte ihm Jan König mit fünf Fouls. Zudem musste Sebastian Voigt verletzungsbedingt raus.

Dramatik in der Schlussphase

Bis zur Schlusssirene erzielten die Werner keinen Korb mehr. „Für die Dramatik des Spiels war das natürlich gut“, sagt Henke und lacht. „Aber mit etwas Pech hätten wir das Spiel am Ende auch noch verlieren können.“ Die Werner Spieler auf dem Parkett wurden nun hektisch, machten Fehler. Doch Hamm konnte dies nicht konsequent genug bestrafen. Und so kamen die HammStars nur auf vier Punkte heran.

Den Grundstein zum Erfolg hatten die Werner im dritten Viertel gelegt. Hier drehte Cajus Cramer auf. Er erzielte 13 Punkte, darunter drei Dreier. Deshalb kann Henke auch nicht verstehen, dass Hamms Sportdirektor Markus Schwennker nach dem Spiel von einer „Ein-Mann-Show“ von Wernes Jordan Rose sprach. Der habe zwar mit 27 Punkten die meisten Zähler für seine Mannschaft erzielt, doch am Ende sei es die gute Teamleistung gewesen, die für den Sieg gesorgt habe.

LippeBaskets erwartet schwere Aufgabe

Das Derby hat Henke aber schon längst wieder abgehakt. „Das ist nur noch im Rückspiegel zu sehen. Um es wie im Tennis zu sagen, haben wir zwar ein Break geholt, müssen jetzt aber unser eigenes Aufschlagspiel durchbringen“, so Henke. Der Coach meint damit die kommende Aufgabe Iserlohn am Samstag, 19. Januar, um 19.30 Uhr in der heimischen Ballspielhalle.

„Wir müssen die Konzentration hochhalten und nachlegen. Wir wollen unter die ersten Fünf kommen. Mit dem Abstieg haben wir nach dem Sieg gegen Hamm nichts mehr zu tun“, erklärt Henke die neue Zielvorgabe. Viel wichtiger sei aber, dass sich die Jugendspieler weiterentwickeln und zu einer neuen Generation Werner Jungs bei den LippeBaskets heranwachsen.