Schwache Defense sorgt für Niederlage im letzten Spiel des Jahres

Trainer Christoph Henke hat vergebens vor den Stärken der Paderborn Baskets II gewarnt.

Ein Bericht des WA.

Nach einer schwachen Leistung in der Defensive verloren die LippeBaskets Werne am Samstag das letzte Spiel des Jahres in der 2. Regionalliga.

Nach dem 84:96 (20:23, 21:20, 18:30, 25:23) rutscht sein Team damit vor den letzten Partien der Hinrunde bei den HammStars (12. Januar) und gegen die Iserlohn Kangarous II (19.) auf Platz sechs in der Tabelle ab.
Die Ostwestfalen brachten in Werne ein routiniertes Team auf das Feld. So fehlte zwar das 15-jährige Top-Talent Paul Hemschemeier, doch dafür spielten die ausgebufften Ole Wendt, Philipp Humke und auch Uli Naechster.

Der Cheftrainer bei den Paderborner Profis gönnte sich zwischen den beiden Pro A-Spielen am Freitag gegen Karlsruhe sowie am Sonntag in Nürnberg einen Besuch in seiner alten sportlichen Heimat.

„Glückwunsch an die Paderborner, sie hatten wenig Schwächephasen und haben viel richtig gemacht. Wir haben einfach nicht gut verteidigt und deren Nummer elf zu viel Platz gelassen“, meinte Christoph Henke. Diesen nutzte Fabian Pierburg zu 23 Punkten und traf dabei zu sieben der insgesamt 13 Dreier für die Gäste.

„Er war der überragende Schütze, Ole Wendt der überragende Spieler“, meinte Henke. Dessen Team lieferte gegen die Ostwestfalen eine sehr ordentliche erste Halbzeit ab, die – der Spielstand zur großen Pause (41:43) verdeutlicht dies – sehr ausgeglichen verlaufen ist.

Dabei gingen die Werner zwischenzeitlich auch in Führung. Cajus Cramer sorgte mit Beginn des zweiten Viertels mit einem Korbleger plus Bonusfreiwurf für das 25:23. Auch beim Start in die zweite Halbzeit sah das Spiel der Werner noch sehr gut aus. Frederic Meinert sowie Cajus Cramer und Jordan Rose mit je zwei Freiwürfen sorgten für eine 6:0-Miniserie und die 47:43-Führung.

Danach aber ließen die Werner zu viele Chancen liegen und bekamen in der Defensive immer weniger Zugriff. Zwei Dreier von Pierburg und zwei Freiwürfe von Kahl nach dem vierten Foul von Rose brachten die Wende. „Da ist der Faden gerissen. Wir haben danach vorne zu ungeduldig gespielt und schlecht verteidigt“, sagte Henke, und: „Aber wir hatten schon 17 Fouls in der ersten Halbzeit und mussten aufpassen. Das hat uns hinten die Aggressivität genommen und wir standen nicht mehr so auf dem Gaspedal.“ Geführt von Ole Wendt nutzten dies die Paderborner aus.

Als Pierburg nach Ballverlust von Rose mit seinem einzigen Nicht-Dreier den Korb zum 53:68 erzielte, lagen Mitte des dritten Viertels erstmals 15 Punkte zwischen den Teams. Paderborn erhöhte sogar auf 18 (55:73) und führte kurz vor dem Ende des Durchgangs mit 80:66. Doch die Gastgeber gaben noch nicht auf, kamen durch Barkowski und Voigt auf 69:80 heran.

Es keimte Hoffnung auf, weil Meinert mit zwei Freiwürfen und Rospek auf sieben Punkte verkürzten (73:80). Doch die beiden überragenden Akteure, Pierburg und Wendt, waren mit zwei Dreiern zum 73:86 erneut die Stimmungskiller. Zwar kamen die Gastgeber noch einmal zurück, doch spätestens mit dem Korb zum 77:91 – na klar: Pierburg mit einem Dreier – war die Partie 2:54 Minuten vor dem Ende endgültig entschieden. Immerhin verhinderten die LippeBaskets in der Schlussphase eine 3-stellige Niederlage.

LippeBaskets: Wiedey 5, Cramer 11, J. Tilkiaridis, Mersch 16/1, Meinert 21/2, Barkowski 2, Brüggemann 2, Voigt 5, Brüggendieck 6, Rospek 6, Rose 10/1

Spielfilm: 0:2, 5:5, 10:13, 17:17, 17:23, 20:23 – 27:31, 33:33, 37:41, 41:43 – 47:43, 49:60, 53:68, 59:73 – 64:80, 73:80, 73:86, 77:91, 84:96