LippeBaskets sind chancenlos beim Spitzenspiel in Wulfen
Der BSV Wulfen ist auf dem Weg zurück in die NRW-Liga wohl nicht aufzuhalten.
Ein Artikel des WA.
Am Samstag dominierte der Spitzenreiter der 2. Basketball-Regionalliga die LippeBaskets Werne als direkte Verfolger mit 95:70 (26:15, 27:8, 22:23, 20:24).
Vor 450 Zuschauern lag das Team von Christoph Henke zur Halbzeit bereits mit 23:53 zurück – bedingt durch eine herausragende Defensivarbeit der Gastgeber. „Unter dem Strich war nichts zu holen für uns“, sagt LBW-Trainer Christoph Henke, einst als Spieler selbst für den BSV aktiv, dessen Team im ersten Viertel bis zum 15:9 noch einigermaßen auf Augenhöhe war.
Aber spätestens in der Phase, in der Wulfen die Führung mit fulminantem Spiel auf 41:20 ausbaute (15.), war es um die LippeBaskets geschehen. In der Gesamtschulhalle waren die Gastgeber von ihrem Coach Predrag Radanovic vor allem darauf eingestimmt worden, den Werner Spielmacher Jordan Rose in seinem Aktionsradius zu minimieren.
Der Kanadier wurde in den ersten 20 Spielminuten vom Wulfener US-Amerikaner Bryant Allen sowie von Steffen Piechotta und Alexander Winck fast in Gänze aus dem Spiel genommen. Am Ende standen bei Jordan Rose zwar 24 Punkte, doch die meisten davon erzielte er, als das Spiel längst entschieden war. Vor der großen Pause gelangen ihm lediglich vier Punkte, allesamt von der Freiwurflinie aus. Allerdings war auch Bryant Allen in der ersten Halbzeit in der Offensive der Gastgeber kein Faktor und kam ebenfalls nur auf vier Punkte.
Dafür strotzten andere Wulfener vor Selbstvertrauen – zum Beispiel Patrick Paschke, der mit enormer Effizienz auf insgesamt 26 Punkte (sechs Dreier) kam. „Wir haben in der ersten Halbzeit den Fehler gemacht, Dreier mit Dreiern kontern zu wollen. Auswärts musst du den Korb attackieren und an die Freiwurf-Linie kommen. Das ist uns nicht gelungen“, meinte der Werner Trainer.
Allerdings: Es fehlten dazu zwei wichtige Spieler. Cajus Cramer kam, weil grippegeschwächt, nur zu Kurzeinsätzen. Und Lukas Mersch stand nach seiner Knöchelverletzung aus dem Spiel gegen Schwelm zwar auf dem Bogen, wurde aber nicht eingesetzt. Nach dem Seitenwechsel kamen die LippeBaskets besser in die Partie – auch deshalb, weil es den Gastgebern nicht gelang, die Wucht der ersten Halbzeit mit in die zweite zu nehmen. „Wir wussten, dass es für sie schwer sein wird, Konzentration und Tempo hoch zu halten.
Deshalb wollten wir versuchen, mit einem guten Gefühl aus dem Spiel zu gehen“, sagt Henke. Das gelang, denn beide Viertel gingen an die Werner. Allerdings hatten die Wulfener immer eine Antwort parat. Nachdem die LippeBaskets in der 23. Minute auf 56:33 verkürzten und Radanovic die erste Wulfener Auszeit überhaupt nahm, schossen sie sich mit drei Dreiern in Folge wieder auf 65:37 davon. Der geringste Abstand bis zur Schlusssirene waren anschließend 21 Punkte (88:67). Die Werner, die durch die Niederlage auf Platz vier zurückgefallen sind, bestreiten das letzte Spiel des Jahres am kommenden Samstag ab 19.30 Uhr in der Ballspielhalle.
Zu Gast ist der Fünfte der Liga, Paderborn Baskets II. „Das wird interessant. Ich denke, es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Paderborn ist richtig stark und hat auch viel Tempo im Spiel“, wirbt Henke vorab schon einmal für einen Besuch.
LippeBaskets: Wiedey 3, Cramer 2, Brinkmann, Rospek 9, Mersch, Meinert 8, Rose 24/3, Rupprecht 9, Barkowski 3, Brüggendieck 2, Voigt 7, König 3
Spielfilm: 10:2, 15:9, 26:15 – 41:20, 53:23 – 56:33, 65:37, 74:46 – 88:67, 95:70