#buildnotbought bleibt das Motto
Ärmel hochkrempeln heißt es bei Jens König und den LippeBaskets. Vor dem offiziellen Trainingsauftakt am 6. August hat der Verein einen Importspieler als Neuzugang vermeldet.
Es ist eine Weile her, dass bei den LippeBaskets Werne ein Importspieler aufgelaufen ist. Jetzt ist es wieder soweit. Der Sportliche Leiter Jens König erklärt, warum das nicht im Widerspruch zur neuen Philosophie steht.
Vor fünf Jahren haben die Verantwortlichen der LippeBasktes Werne (LBW) auf den „Reset-Knopf“ gedrückt, so umschreibt es jedenfalls Jens König, Sportlicher Leiter des einzigen Werner Basketballvereins. „Reset“ bedeutete in dem Fall, in der Oberliga neu anzufangen und nicht mehr auf Importspieler zu setzen, sondern der eigenen Jugend in der ersten Mannschaft eine Chance zu geben.
Nun hat die erste Mannschaft der Lippebaskets, die in der 2. Regionalliga spielt, erstmals wieder einen Ausländer im Kader. Am vergangenen Freitag stellte der Klub Neuzugang Jordan Rose vor, einen 31-jährigen Kanadier. Es stellt sich die Frage, ob diese Verpflichtung das LBW-Motto #builtnotbought, was frei übersetzt so viel heißt wie „gewachsen und nicht zusammengekauft“, konterkariert?
Junge Spieler profitieren
„Nein“, sagt Jens König entschieden. Seiner Meinung nach profitieren die jungen Talente der LippeBaskets sogar von der Verpflichtung. „Jordan Rose ist ein gestandener Spieler. Er kann unsere jungen Talente führen, sie können viel von ihm lernen“, erklärt König und weiter: „Insofern unterstreichen wir damit unser Motto noch einmal.“
Aktiv haben die LippeBaskets nicht nach einem Importspieler Ausschau gehalten. Zwar waren sie nach dem Wechsel von Jan König in die klubeigene Reserve auf der Suche nach einem Spieler für die Point-Guard-Position, unter deutschen Spieler seien sie jedoch nicht fündig geworden. Da kam die Initiativbewerbung von Jordan Rose gerade recht.
Gute Stimmung gab den Ausschlag
„Er hat sich im Vorfeld über uns informiert. Und ein bisschen kennt er Werne ja schon von den Aufeinandertreffen seines Ex-Klubs TSV Hagen mit uns. Im letzten Spiel in der Ballspielhalle hat er uns 31 Punkte eingeschenkt“, erzählt Wernes Sportlicher Leiter. Und die Ballspielhalle, beziehungsweise die tolle Stimmung während der Heimspiele, habe Rose letztendlich von Werne überzeugt.
Profitieren von seiner Erfahrung dürften vor allem Sebastian Voigt und Niko Tilkiaridis, die die Point-Guard-Position ebenfalls beackern. Voigt hat immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, Tilkiaridis ist mit seinen 17 Jahren noch recht jung. „Jordan wird die Mannschaft besser machen. Das erwarten wir auch von ihm“, so König. An dem erfahrenen Kanadier könnten sich die jungen Spieler orientieren.
Druck von den Talenten nehmen
König hofft, dass der Druck von den Schultern der Talente genommen wird. „Abstiegskampf, wie in den vergangenen zwei Jahren, bedeutet eine Menge Druck. Wenn wir uns mit unseren Neuzugängen frühzeitig im Mittelfeld oder sogar im oberen Tabellendrittel etablieren, haben die jungen Spieler Luft sich zu entfalten“, sagt König. Außerdem bringe Rose, der zunächst für ein Jahr bei den LippeBaskets spielt, etwas „Glanz“ in die Ballspielhalle.