LippeBaskets bezwingen Waltrop und können nun in Bielefeld alles klar machen

Die LippeBaskets besiegen am Samstagabend vor gut 250 Zuschauern den Tabellenvierten GV Waltrop mit 80:75 (21:21, 28:16, 14:21, 17:17) und sind damit dem Klassenerhalt in der 2. Regionalliga ein großes Stück näher gekommen.

Zwar gewinnt am Nachmittag auch Mitkonkurrent AstroStars Bochum II gegen Schlusslicht BG Hagen II, doch ein Werner Sieg in Bielefeld am kommenden Samstag würde – eine Bochumer Niederlage beim SVD Dortmund vorausgesetzt – bereits am drittletzten Spieltag die Ligazugehörigkeit auch für 2018/2019 sichern. Dann wohl mit einem Derby gegen die Hammstars und Ex-Trainer Ivan Rosic…

Gegen Dejan Petrov (auch ein Werner Ex) und sein Team legen die Gastgeber mit dem Hochball ein Höllentempo vor und führen durch Brüggemann, Cramer, Mersch und Brüggemann nach 98 Sekunden mit 8:0. Waltrop ist unbeeindruckt und gleicht durch Schmüdderich in der 7. Minute zum 14:14 aus. Kurz darauf führt der Gast mit 17:16 und liegt auch zur ersten kleinen Pause mit 21:21 gleichauf mit den Gastgebern.

Diese legen im zweiten Viertel, wie sich später herausstellt, den Grundstein zu ihrem siebten Saisonsieg. Niklas Keilinghaus ist entscheidend beteiligt am 7:0-Lauf zum 28:21 und trotz der knappen Führung (32:26) schenkt Christoph Henke seinen 16-jährigen Talenten Louis Barkowski und Kai Küper das Vertrauen.

Sie geben zurück: Barkowski lässt Routinier Stefan Fürst ganz alt aussehen, netzt zum 34:26 ein und stellt das Spiel auf eine emotionale Schiene, die das Werner Spiel für den Rest der Begegnung leitet.

Obwohl Waltrop auf 31:34 verkürzt, sind die LippeBaskets bis zum Seitenwechsel nicht mehr zu bremsen. König, Cramer und Brüggemann erhöhen auf 40:31, wenig später führen die Werner nach einem Dreier von Meinert mit zwölf Punkten (43:31) und dann sogar mit 15 (49:34), weil Roland Leidag nervenstark zwei Freiwürfe verwandelt.

Zwölf Zähler Vorsprung nehmen die LippeBaskets mit in die zweite Halbzeit – und das ist aus ihrer Sicht auch gut so.

Denn nach kurzer Zeit werden Erinnerungen wach an Spiele, die trotz einer deutlichen Führung noch aus der Hand gegeben worden sind. Zunächst verkürzt Pfahl mit einem Dunking (51:41) und fünf emotionale Minuten später sorgt mit Thiemo Heptner ein ehemaliger Werner dafür, dass die Führung für die Gastgeber weiter schrumpft – letztlich sogar auf einen Punkt (55:54).

Dann beginnt die Zeit der technischen und unsportlichen Fouls. Zunächst zeigt Petrov Emotionen und sieht das „T“-Zeichen. Aus Freiwurf und Überzahl machen die Werner: nichts.

Dann gibt es die nächste Steilvorlage, weil Langhoff den Ex-Kollegen Cramer unsportlich foult. Nun holen die Gasteber das Maximale heraus: Cramer verwandelt beide Freiwürfe und Leidag nutzt den Ballbesitz zu einem umjubelten Dreier, der wieder die 63:54-Führung bringt. Ein weiteres unsportliches Foul von Heptner gegen Voigt und ein technisches für den wild protestierenden Pfahl bringen den Wernern: null Punkte.

Ihr Anhang fürchtet daher aus den jüngsten Erfahrungen nun das Schlimmste, zumal Schmüdderich vier Minuten vor dem Ende auf 71:68 verkürzt. Dann geht es hin und her. Der überragende Cramer erhöht mit zwei sicher verwandelten Freiwürfen auf 75:68 und sorgt wenig später mit einem Dreier von links wieder für eine Zehn-Punkte-Führung (78:68), doch das ist – 90 Sekunden vor dem Ende – immer noch nicht die Entscheidung.

Stefan Fürst verwandelt mit der ganzen Routine – und gegen den Lärm von den Rängen – zwei Freiwürfe zum 78:75, doch mehr geht nicht. Denn die Werner spielen beim anschließenden Ballbesitz die Uhr clever auf 12,6 Sekunden herunter, bevor Cajus Cramer taktisch gefoult werden kann. Er verwandelt sicher zum 80:75. Zwar nimmt Petrov noch eine Auszeit, doch ein Mittel finden die Gäste nicht mehr, um den Werner Sieg zu gefährden.

LippeBaskets: N. Tilkiaridis, Cramer 19/1, Leidag 8/2, Keilinghaus 11/1, Mersch 5, Meinert 6/2, König 15/1, Rupprecht, Barkowski 2, Brüggemann 10/1, Küper, Voigt 4

Spielfilm: 8:0, 12:8, 14:14, 16:17, 21:21 – 28:21, 34:31, 45:31, 49:34, 49:37 – 51:43, 55:54, 63:58 – 69:60, 78:68, 78:75, 80:75

Quelle wa