LippeBaskets verpassen die Überraschung – Mersch verletzt
Die LippeBaskets Werne verlieren ihr Punktspiel der 2. Regionalliga beim Tabellenzweiten TVE Barop mit 77:86 (18:21, 24:13, 15:26, 20:26) und eventuell für die kommenden Wochen auch noch Forward Lukas Mersch, der sich im Schlussviertel eine Knöchelverletzung zuzieht.
Entscheidend ist, dass die Schützlinge von Christoph Henke nach einer Acht-Punkte-Führung zur Halbzeit es nicht schaffen, die beiden Top-Spieler der Dortmunder, Danko Popovic und Dmytro Marchenko, zu kontrollieren. „Wir haben es defensiv nicht hingekriegt, diese beiden Spieler in den Griff zu bekommen. Offensiv haben wir das Spiel dagegen offen gestaltet“, sagt Henke, der mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden ist.
Weil Barop mitspielt und die Taktik noch nicht auf seine Topleute zuschneidet, sind die LippeBaskets im Kollektiv stärker. In der 15. Minute gelingt ihnen die erste Führung durch den Korb von Kai Küper zum 29:27. In den fünf Minuten bis zum Seitenwechsel nutzen die Werner eine starke Phase und bauen die Führung auf acht Punkte aus – unter anderem mit einem Dreier von Frederic Meinert und vier Punkten von Niklas Keilinghaus, der ein starkes Spiel abliefert und am Ende mit 17 Punkten Topscorer seines Teams ist.
Nach dem Seitenwechsel stellen die Gastgeber ihr System um. Popovic im Aufbau und der Ukrainer Marchenko als Blocksteller sind entscheidend. „Entweder zieht Popovic mit seiner starken linken Hand zum Korb, oder er findet – wenn die Wege zu sind – Marchenko an der Dreier-Linie“, bringt Henke die Taktik der Gastgeber auf einen kurzen Nenner. Ein solcher Dreier bringt die Baroper in der 27. Minute wieder mit 50:49 in Führung.
In den folgenden sieben Minuten geht der Plan der Gastgeber endgültig auf. Bis zur 34. Minute ziehen sie entscheidend auf 76:61 davon – auch deshalb, weil Marchenko weitere fünf Dreier einstreut und in dieser Phase 19 seiner insgesamt 29 Punkte erzielt. „Das war ein bisschen zu heftig für uns“, meint Henke. Danko Popovic mit 21 und Christian Wiethaup mit 15 Punkten ragen bei den Gastgebern ebenfalls als Scorer heraus. „Barop ist ein Topteam und ein Kandidat für den Titel, auch weil Marchenko gut in das Spiel eigebunden ist“, sagt Henke, dessen Team sich am kommenden Samstag vor eigenem Publikum mit Tabellenführer TSV Hagen messen muss.
Der untermauert seine Titelambitionen mit dem 78:42-Heimerfolg über die RE Baskets Schwelm. Ob Lukas Mersch gegen den TSV mitwirken kann, ist mehr als fraglich. Er knickt gegen Barop im Schlussviertel um, weil er bei einem Dreier-Versuch auf den Fuß seines Gegenspielers tritt. „Er hat Schmerzen und der Knöchel ist dick geworden“, sagt Henke, und: „Das schmerzt mich mehr als die Niederlage.“
Sollte Mersch nicht spielen, dürfte sein Platz im Kader an Ege Oymak von den U18-Junioren gehen, der in Barop erstmals im Regionalliga-Kader steht, allerdings noch keine Einsatzzeit hat. „Aber er hat sich das Trikot verdient, weil er in den letzten Wochen sehr gut trainiert hat“, sagt sein Coach.
LippeBaskets: Wiedey (9/1), Tilkiaridis, Cramer (8), Leidag (3), Keilinghaus (17), Mersch (13/1), Meinert (9/3), König (16/2), Barkowski, Brüggemann, Küper (2), Eumak