Ziel Klassenerhalt: LippeBaskets starten ins Jahr 2018
Das erste Spiel im Jahr 2018 betrachten die Basketballer der LippeBaskets Werne als Neustart. Das Ziel jedoch bleibt: Der Klassenerhalt in der 2. Regionalliga. Ein Blick in die Statistiken verrät, auf welche Spieler es auch gegen Schwelm besonders ankommt.
Die „Zeit der dicken Bäuche“ wie Christoph Henke, Trainer der LippeBaskets Werne, die zurückliegende Weihnachtspause bezeichnet, ist am Samstagabend endgültig vorbei. Dann empfängt sein Team in der heimischen Ballspielhalle die RE Baskets Schwelm zum Auftakt in das Basketballjahr 2018.
Gut aus der Pause kommen
Dass seine Mannschaft, die seit dem 3. Januar wieder voll im Training ist, mit gewichtigen Nachwirkungen der Feiertage zu kämpfen hat, befürchtet Henke jedoch nicht: „Ich kenne ja meine Jungs. Auch in den vergangenen Jahren sind wir gut aus der Winterpause gekommen“, erklärt der Coach, der sicherlich nichts dagegen hätte, wenn die LBW ähnlich gut aus der Pause kommen würden, wie sie im vergangenen Jahr hineingekommen sind. Mit zwei Siegen gegen die AstroStars Bochum II sowie die Paderborn Baskets II kletterten die Werner auf Tabellenplatz acht und verbesserten ihre Bilanz auf fünf Siege bei sieben Niederlagen.
„Wir haben uns dadurch im Abstiegskampf eine gute Ausgangsposition geschaffen“, weiß auch Henke, der aber im gleichen Atemzug mahnt: „Das ist jetzt Vergangenheit. Wir müssen uns auf die Aufgaben konzentrieren, die vor uns liegen.“ Seine Spieler und er hätten deshalb besprochen, dass „die Uhren ab jetzt wieder genullt sind“ – das Ziel jedoch bleibt. „Wir wollen die Klasse halten, nur darum geht es“, betont Henke. Auch von seinen Spielern sei niemand so vermessen, nun auf die oberen Tabellenplätze zu schielen. Stattdessen erwartet der Coach vehementen Druck von unten. „Die AstroStars II bündeln all ihre Kräfte gegen den Abstieg und erhalten Unterstützung aus der ersten Mannschaft“, erklärt Henke.
Lazarett lichtet sich
Doch auch sein Team erhält eine Frischzellen-Kur: Das Lazarett lichtet sich. Kai Küper hat seine Gehirnerschütterung überwunden und ist wieder einsatzfähig, ebenso Louis Barkowski, der vor Weihnachten umgeknickt war. Und auch bei den Langzeitverletzten wird es besser: Sebastian Voigt absolviert bereits wieder Einzeltraining und Lennart Rupprecht darf nach seinem Handbruch in der kommenden Woche die Schiene abnehmen und ins Training einsteigen.
Mit Schwelm kommt nun das defensivstärkste Team der Liga nach Werne – und trifft dort auf die drittbeste Offensive. Die Statistiken, die Henke nach jedem Spiel seiner Mannschaft erhebt, zeigen, dass ein paar LBW-Spieler hier einen besonders großen Anteil an Wernes Offensivpower haben. Lukas Mersch führt nach elf ausgewerteten Saisonspielen die Statistik als bester Zweipunktschütze sowie Vorlagengeber an (siehe Grafik oben) und wird auch in der Kategorie Rebounds nur von Yannick Brüggemann getoppt – dabei sind bei Letzterem verletzungsbedingt nur sieben Spiele in die Wertung eingegangen. Bei den gespielten Pässen zu verwandelten Körben wäre im Normalfall Jan König an Position eins gelegen, doch auch er verpasste aufgrund einer Jochbeinverletzung mehrere Spiele. Jenseits der Dreipunktlinie zeigte sich Kapitän Frederic Meinert bisher mit Abstand am treffsichersten und netzte 26 Versuche ein. Sie alle sollen mit dabei helfen, dass Werne Schwelm endlich besiegt. Die letzten Partien waren immer knapp – aber je mit dem besseren Ausgang für die Gäste.
„Es gibt Angenehmeres“
Trotzdem hat Schwelm-Trainer Robin Singh Respekt vor den Wernern: „Es gibt sicherlich Angenehmeres, als nach der Winterpause nach Werne zu müssen, wo eine tolle Kulisse herrscht“. Der Coach, der mit LBW-Trainer Henke befreundet ist und sich auch gegenseitig mit seinem Kollegen mit Infos zu den anderen Liga-Konkurrenten versorgt, muss dabei auf den Top-Scorer aus dem Hinspiel, David Ewald, und Center Kristofer Speier verzichten.
Spielbeginn: Samstag, 19.30 Uhr, Ballspielhalle, Bahnhofstraße 1, 59368 Werne
Von elf der bisherigen zwölf Ligaspielen der LippeBaskets standen Daten zur Verfügung. Lediglich das Spiel gegen Bielefeld (86:57-Sieg) konnte nicht gescoutet werden. Einzelne Statistiken können demnach noch besser sein, als die Grafik wiedergibt. Die Daten stellte LBW-Trainer Christoph Henke zur Verfügung. Henke scoutet nach den Partien jedes Spiel per Videoanalyse, um seinen Spielern eine Auswertung ihrer Statistiken zu liefern. Das Scouting dauert knapp zwei Stunden und umfasst weitere Daten, beispielsweise die Wurfquoten.