Wir wollen die Klasse halten – nichts anderes!
Gut ein Viertel der Spielzeit ist in der 2. Basketball-Regionalliga gespielt. Zeit für LippeBaskets-Coach Christoph Henke, ein Zwischenfazit zu ziehen.
Auch die 2. Basketball-Regionalliga befindet sich zurzeit in den Herbstferien. Sechs Spieltage sind vergangen, 16 Partien kommen noch. Marc-André Landsiedel hat mit LippeBaskets-Trainer Christoph Henke über den Saisonstart, den Entwicklungsstand und die weiteren Saisonziele gesprochen.
Christoph, nach sechs Spielen stehen zwei Siege und vier Niederlagen zu Buche. Wie lautet Ihr Zwischenfazit?
Sehr positiv. Von sechs Spielen hätten wir fünf gewinnen können. Selbst gegen Barop waren wir beim Stand von 66:70 bis auf vier Punkte dran, haben dort dann aber verdient und deutlich verloren. Im Endeffekt haben wir vielleicht einen Sieg zu wenig. Drei Siege hätten unserer bisherigen Leistung eher entsprochen.
Damit liegt ihr auf dem vorletzten Platz…
Ja, aber die Tabelle verzerrt das Bild. Ein Sieg, und wir stehen wieder im Mittelfeld. Außerdem muss man Folgendes bedenken: Wir haben fünf Reserve-Teams in der Liga, die regelmäßig Verstärkung aus den ersten Mannschaften erhalten. Fünf andere haben sich mit internationalen Spielern aus den USA, Griechenland oder der Ukraine verstärkt. Und dann sind da noch Waltrop und wir, die mit einer eigenen Kernmannschaft und ohne große externe Verstärkungen spielen.
Wie zufrieden sind Sie mit ihrem Kader?
Ich bin sehr zufrieden. Sebastian Voigt (Kreuzbandverletzung, Anm. d. Red.) fällt womöglich die ganze Saison aus, Jan König (Jochbeinbruch) kommt erst im Dezember zurück und Lennart Rupprecht war zuletzt angeschlagen. Die vermeintliche Grippe hat sich als Pfeiffersches Drüsenfieber entpuppt. Er fehlt mindestens noch zwei Wochen. Heißt: Uns fehlen drei von fünf Startspielern. Das haben wir mit unserem ausgeglichenen Kader bislang hervorragend kompensiert.
Daran haben auch drei Youngster ihren Anteil …
Ja, sie bringen sich super ein. Kai Küper hat bislang in allen Spielen überzeugt und seine Chancen genutzt. Auch Aufbauspieler Niko Tilkiaridis hat gute Ansätze gezeigt. Louis Barkowski hat es schwerer. Er ist noch sehr jung, muss als Center aber eine sehr körperliche Position spielen. Er war etwas hintendran, seine Tendenz zeigt aber nach oben. Gegen BG Hagen hat das Trio zusammen 15 Punkte gemacht. Das ist toll.
Wer hat Sie sonst noch positiv überrascht?
Ich freue mich sehr, dass Cajus Cramer seine Leichtigkeit wiedergefunden hat. Unser „Verteidigungsminister“ beweist jetzt auch seine Scorerqualitäten.
Wie wichtig ist Kapitän Frederic Meinert?
Freddy ist Bombe. Er hat eine hohe Dreierquote und kann das Team durch einen Treffer aufwecken. Er ist aber nicht der klassische „Go-to-Guy“, wir sind nicht von ihm alleine abhängig.
Was geht für euch in dieser Saison?
Das Ziel heißt: Die Klasse halten – nichts anderes. Wir haben in den bisherigen Spielen gesehen, dass wir mithalten können. Die Liga ist sehr eng. Es gibt keinen eindeutigen Meisterschaftsfavoriten oder Abstiegskandidaten – BG Hagen in der jetzigen Form einmal ausgeklammert. Und hintenraus könnten wir einen Vorteil haben.
Welchen genau?
Wir spielen mit einer großen personellen Rotation, nehmen jeden mit. Das sieht man auch an unseren Top-Scorern, die von Spiel zu Spiel wechseln. Das könnte am Saisonende noch wichtig werden.
Jetzt sind Herbstferien. Wie sieht momentan der Trainingsplan aus?
Wir haben die Intensität in den Ferien etwas heruntergeschraubt – von drei auf zwei Einheiten pro Woche. Wir müssen die Jungs ja bei Laune halten (lacht).