LippeBaskets reisen zum Überraschungsteam TSV Hagen 1860

Nach zuletzt zwei Niederlagen möchten die LippeBaskets Werne zurück in die Erfolgsspur finden. Zu diesem Zweck geht es am Samstag zum Überraschungsteam der 2. Basketball-Regionalliga, das mit seinem Tempospiel auch noch eine ähnliche Spielweise wie die Basketballer aus Werne hat.

Basketball: 2. Regionalliga
TSV Hagen 1860 – LippeBaskets Werne
Samstag, 18.30 Uhr, Sporthalle Altenhagen, Berghofstraße 5, 58097 Hagen

Drei Siege in drei Spielen, Tabellenplatz zwei, saisonübergreifend sogar fünf Erfolge am Stück – so lautet die beeindruckende Statistik der Basketballer des TSV Hagen 1860. Zahlen, die LippeBaskets-Coach Christoph Henke im Gespräch mit dieser Redaktion Respekt abverlangen: „Ein ganz großes Kompliment nach Hagen zu diesem tollen Saisonstart. Der TSV ist bislang das Überraschungsteam der Liga.“

Erst recht, wenn man bedenkt, dass die Hagener in den vergangenen beiden Spielzeiten ebenso in den Kampf gegen den Abstieg eingebunden waren, wie die Gäste aus Werne. Ob die starke Serie auch am Samstag hält? „Das will ich doch stark hoffen“, sagt Hagens Trainer Martin Miethling mit einem Lachen. Wohlwissend, dass sich ein Spiel auf Augenhöhe andeutet.

Der schnellste Basketball der Liga

Denn beide Mannschaften verfolgen spielerisch einen ähnlichen Ansatz. Die Spieler sind auf beiden Seiten im Schnitt nicht übergroß, dafür umso schneller und versuchen zu vielen Abschlüssen zu kommen. Vielleicht sogar mit kleinen Vorteilen beim Faktor Schnelligkeit aufseiten der Hagener. „Für mich spielen sie den schnellsten Basketball der Liga“, erklärt Werne-Coach Henke. Wie genau sein Team den Hagenern das Tempo aus den Segeln nehmen soll, will er aber bis zum Anwurf lieber für sich behalten.

Auch Miethling weiß um den ähnlichen Spielansatz und freut sich auf ein „attraktives, temporeiches Spiel“. Der Schlüssel zum Erfolg könnte für den Coach im Rebounding liegen. „Hier haben beide Teams aufgrund der mangelnden Größe ihre Schwächen. Wer hier dominiert und durch den Gewinn von zweiten und dritten Bällen dem Gegner besser die Chancen nimmt, wird das Spiel gewinnen.“

Eine entscheidende Rolle könnte auf Werner Seite unter dem Brett Youngster Kai Küper zukommen – wenn er denn so viel zum Einsatz kommt, wie zuletzt. „Kai und auch Niko Tilkiaridis hatten sich ihre Spielzeit verdient. Aber wir vergeben keine Freifahrtsscheine und werden das am Samstag natürlich in erster Linie von der Spielsituation abhängig machen“, sagt Henke. Weiter verzichten muss Henke auf Aufbauspieler Sebastian Voigt, der sich in der Vorwoche im Training am Knie verletzt hatte. Eine MRT-Untersuchung am 16. Oktober soll Licht ins Dunkel bringen.

„Wir versuchen noch, die Untersuchung vorzuverlegen. Aber: Das Knie ist noch dick und schmerzt. Er wird also auf nicht absehbare Zeit fehlen.“ Auch Lennart Rupprecht bekommt eine Pause. „Er nimmt Antibiotika, wir wollen kein Risiko gehen“, sagt Henke, der wieder auf den zuletzt gegen Barop privat verhinderten Yannick Brüggemann zurückgreifen kann. Darüber hinaus sind ein paar Spieler leicht erkältet. Henke hofft aber, dass keine weiteren Ausfälle dazukommen.

Zeit für Revanche

Und dann soll die Revanche für die letzte Saison gelingen. Damals war der TSV das einzige Team außerhalb der Top 3, das Werne zweimal schlagen konnte. Eine Hinrunde wie 2016, als die LippeBaskets nur einen Sieg erringen konnten, soll es laut Henke dieses Jahr jedenfalls nicht geben.

„Wir haben keine Sorge davor. Die Liga ist noch ausgeglichener als letztes Jahr. Hagen, als Abstiegskandidat im letzten Jahr, zeigt ja jetzt mit Platz zwei, was möglich ist. Deshalb freuen wir uns vielmehr auf viele Spiele auf Augenhöhe, die wir in dieser Spielzeit häufiger für uns entscheiden wollen, als in der vergangenen Saison.“
Und das am besten schon am Samstag in Hagen.

Quelle RN