LBW vs TSV Hagen

LippeBaskets – TSV Hagen 72:77 ( 20:21, 19:18, 18:19, 15:19)

Die LippeBaskets präsentierten sich im Vorfeld des Spiels sehr optimistisch, konnten die Werner doch auf einen vollen Kader zurückgreifen. Bei den Hagenern fiel nach der Verletzung von Center Max Dittmann ein Leistungsträger aus. Um überhaupt einen erfahrenen Center im Aufgebot zu haben, spielte auf Hagener Seite Martin Miethling, der normalerweise Trainer des TSV ist, mit.

Zu Beginn des Spiels schien das Team von Trainer Christoph Henke die gewohnte Treffsicherheit aus der Distanz wiedergefunden zu haben. Nachdem in der Vorwoche von 18 Versuchen kein Drei-Punkt-Wurf in den Korb fiel, netzte Jan König nach vier Minuten aus der Ferne zur 4:3-Führung ein,

ehe sich auch die Hagener von jenseits der Dreipunktelinie treffsicher zeigten.

In den zweiten zehn Minuten versuchte Henke weiterhin mit einer großen Formation gegen die deutlich kleineren Hagener die Größenvorteile auszunutzen und eine Führung herauszuspielen. Die jungen Talente des TSV Hagen passten jedoch schnell und fanden immer wieder Lücken in der Werner Verteidigung.

Für Stefan Schulte-Bausenhagen, Trainer der Gäste, war vor allem der große Kampfgeist seiner Mannschaft beeindruckend. Angeführt von Jan König und Frederic Meinert, der bereits nach drei Minuten zwei Fouls beging und deshalb auf der Bank platz nehmen musste, kämpften sich die LippeBaskets auch nach einem 6:0-Lauf der Gäste wieder ins Spiel, sodass es mit einem 39:39 in die Halbzeitpause ging.

Nach dem Seitenwechsel wirken die Werner wacher und dynamischer als zuvor und setzten sich allmählich ab. Nach 27 Minuten führten die LippeBaskets mit 54:46 und zeigten sich treffsicherer als die Gegner. Nach einer kurzen Schwächephase, die bis zum Ende des dritten Spielabschnitts ging, lag man plötzlich mit 57:58 in Rückstand. Nun musste Werne das Spiel drehen, um sicher in der 2. Regionalliga verbleiben zu können.

Jedoch starteten die Werner schlecht in die letzten zehn Minuten und lagen nach einige Unkonzentriertheiten mit 57:64 in Rückstand. Angefeuert von den Zuschauern und der zweiten Mannschaft, die zuvor den Aufstieg feierte, schallten lautstarke Anfeuerungsrufe durch die gut besuchte Ballspielhalle. Nach einer umkämpften Schlussphase schafften die Werner jedoch keinen Führungswechsel mehr und nach 40 Minuten stand der TSV Hagen mit 77:72 als Sieger im Abstiegsendspiel fest.

LippeBaskets-Coach Christoph Henke zeigte sich nach dem Spiel gefasst. „Glückwunsch an Hagen. Sie haben eine konstant gute Leistung gezeigt und sich nicht von unserer großartigen Kulisse beeindrucken lassen“, sagte Henke. Hagens Schulte-Bausenhagen kannte die Werner Leistung an: „Das war ein umkämpftes Spiel. Meine Mannschaft hat mit ganzem Herzen gespielt. Auch die Werner Kulisse hat meine Mannschaft nicht verunsichert sondern motiviert.“ Für Wernes Kapitän, Frederic Meinert war die Niederlage vor allem auf falsche Entscheidungen in den entscheidenden Phasen des Spiels zurückzuführen.

TEAM UND PUNKTE
LBW: Wiedey, Tilkiaridis, Cramer (8), Pavleski (1), Keilinghaus (3/1), Meinert (14/2), König (25/3), Brachhaus (1), Tübel (5), Niehüser (2), Voigt (12), Brüggemann (1)
(Ruhrnachrichten)

Anmerkung der Mannschaft:
Der Bericht zu unserem Spiel gegen TSV Hagen. Ganz so pessimistisch wie die Kollegen der Presse sind wir nicht, denn mit Platz 10 haben wir uns den Klassenerhalt verdient. Den sicheren Matchball haben wir vergeben. Was in den oberen Ligen passiert, bleibt abzuwarten. Nächste Woche treffen wir auf Dortmund zum Ausklang der Saison.